Medizinische Kompressionsstrümpfe

Medizinische Kompressionsstrümpfe
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Die medizinischen Kompressionsstrümpfe

Als medizinische Kompressionsstrümpfe werden die Strümpfe bezeichnet, die zur Behandlung von Krankheiten angewendet werden. Sie werden vom Arzt verschrieben.

Deshalb hier noch einmal der Hinweis:  Medizinische Kompressionsstrümpfe werden vom Arzt verschrieben. Es liegt also eine Erkrankung oder beginnende Erkrankung vor.  Mit solch einer Verordnung können die Strümpfe dann, beispielsweise in einem Sanitätshaus, angepasst werden. Stützstrümpfe dagegen eigenen sich für Menschen, deren Venen noch gesund sind. Sie können frei käuflich (z. B. bei Amazon*) erworben werden. In der Praxis werden die Begriffe oft synonym verwendet. Deshalb werden auch “Kompressionsstrümpfe” frei verkauft.

Wissenswertes über den Kompressionsstrumpf

Venenprobleme jeglicher Art zählen zu den häufigsten Beschwerden der Menschheit und somit gewinnt der Kompressionsstrumpf immer mehr an Wichtigkeit, denn er bietet Erleichterung bei langem Stehen im Berufsleben oder bei der Behandlung einer konkreten Erkrankung.

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Wie wirken Medizinische Kompressionsstrümpfe?

Kompressionsstrümpfe üben von außen Druck auf das Gewebe aus und entlasten somit das geschädigte Venen- oder Lymphsystem.

Auf der einen Seite bewirkt der Druck des Strumpfes ein Zusammenpressen der venösen Blutgefäße und damit einen verminderten Flüssigkeitsdurchfluss aus den Kapillaren und andererseits wird durch den Anpressdruck die Fließgeschwindigkeit des Blutes erhöht und der venöse Rückfluss zum Herzen erleichtert. Dadurch kann die Gewebeflüssigkeit wieder vermehrt durch die Venen abfließen und das betroffene Gewebe schwillt ab.

Der Kompressionsstrumpf wird, in Anlehnung an den schwerkraftbedingten, menschlichen Gewebedruck, so gefertigt, dass der ausgeübte Druck von oben nach unten zunimmt und im Knöchelbereich am stärksten ist.

Einteilung des Wirkungsgrades von Kompressionsstrümpfen

Kompressionsstrümpfe und Kompressionssocken werden je nach ausgeübtem Druck in sogenannte Kompressionsklassen unterteilt. Abgekürzt werden diese entweder mit CCL oder KKL und der Wert wird entweder in der Maßeinheit mm Hg angegeben, (Millimeter auf der Quecksilbersäule) oder in hPa, Hektopascal. 1mm Hg = 1,33 hPa.

Kompressionsstrümpfe Klassen

  • KKL 1 = 18-21 mm Hg oder 2,4-2,8 hPa
  • KKL 2 = 23-32 mm Hg oder 3,1-4,3 hPa
  • KKL 3 = 34-46 mm Hg oder 4,5-6,1 hPa
  • KKL 4 über 49 mm Hg oder über 6,5 hPa

Je nach Schwere der Krankheit verordnet der Arzt dann die entsprechenden Kompressionsstrümpfe, die bei der Gesetzlichen Krankenversicherung alle 6 Monate angefordert werden können.

Anwendungsmöglichkeiten von Kompressionsstrümpfen

Der Schwerpunkt im Einsatzbereich von Kompressionsstrümpfen liegt bei der Behandlung von Venenleiden, die sich wie folgt definieren können:

  • Krampfadern  und Besenreiser bedingt durch°Bewegungsmangel°langes Stehen oder Sitzen°beengte Kleidung°Schwangerschaft
  • Venenentzündung  bedingt durch°Verletzung der Vene°Infektion der Vene°Blutgerinnsel°Tumor
  • Chronische Venöse Insuffizienz
  • Ödeme
  • Nach Verbrennungen und zur Narbenbehandlung
  • Sport, Freizeit und Prophylaxe  In diesen Bereichen werden Kompressionsstrümpfe mit einem so geringen Anpressdruck angeboten, dass er sich unterhalb der KKL 1 befindet. Diese Druckstrümpfe sollen, durch die Erhöhung der Fließgeschwindigkeit des Blutes, eine bessere Versorgung der Muskel mit Sauerstoff bewirken.Strümpfe mit diesem geringen Druck wirken sich auch positiv bei längeren Flugreisen auf die Venen aus, und werden deshalb empfohlen.

Fertigungstechnik von Kompressionsstrümpfen

Kompressionsstrümpfe und Kompressionssocken bestehen aus einem sogenannten Zweizugmaterial, das sowohl eine Ausdehnung in Längs- als auch in Querrichtung zulässt. In der Materialzusammensetzung haben die haltbareren Kunststofffasern die Baumwolle abgelöst. Die Strümpfe werden entweder im Rundstrickverfahren hergestellt, damit keine Druckstellen einer Naht gegeben sind, oder bei höheren Druckklassen auch flach und dann zu einer Röhre zusammen genäht. Der Fachmann empfiehlt für Kompressionsstrümpfe eine Maßanfertigung.

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Arten und Formen der im Handel erhältlichen Kompressionsstrümpfe

Kompressionsstrümpfe gibt es in vielen unterschiedlichen Varianten, Farben und Formen.
Sie werden je nach Länge eingeteilt und mit einer Buchstabenkombination versehen.

  • Knielänge AD
  • Halbschenkel – Länge AF
  • Oberschenkel – Länge AG
  • Strumpfhose AT
  • Umstandsstrumpfhose ATU

Durch die verwendeten Materialien sind Kompressionsstrümpfe optisch kaum mehr von herkömmlichen Strümpfen zu unterscheiden und werden für besondere Anlässe auch mit modischen Accessoires versehen.

Der Kunde kann sich auch zwischen einer geschlossenen Form mit Zehenspitze oder einer offenen Form ohne Zehenkappe entscheiden.

Moderne Kompressionsstrümpfe sind auch nicht unangenehm zu tragen. Bei richtiger Anpassung wirken sie spürbar erleichternd und sind damit eine Wohltat für die Beine. Wie Kompressionsstrümpfe angezogen werden lesen sie hier:

Stellt sich die Frage nach dem richtigen Kompressionsstrumpf

Da Kompressionsstrümpfe, wie oben schon angeführt, in vier verschiedenen Kompressionsklassen vorliegen, werden sie anhand der Schwere der Venenerkrankung bestimmt. In Abhängigkeit vom Ort und dem Stadium der Schädigung werden somit unterschiedlich lange Kompressionsstrümpfe* verschrieben.

Angeboten werden neben Kniestrümpfen auch Schenkelstrümpfe, Kompressionssocken und Strumpfhosen. Zudem gibt es noch Sondermodelle, die speziell für Schwangere oder Männer geeignet sind oder aber Modelle, die mit einem Reißverschluss versehen sind..

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